Schwangerschaftsdiabetes
Der Schwangerschaftsdiabetes ist gekennzeichnet durch einen hohen Blutzuckerspiegel während der Schwangerschaft und definiert als eine erstmals in der Schwangerschaft diagnostizierte Zuckerstoffwechselstörung.
Schwangerschaftsdiabetes wird bei rund fünf Prozent aller Schwangerschaften diagnostiziert. Unbehandelt kann er gesundheitliche Folgen für die Mutter und für das ungeborene Kind haben. Bei der Schwangeren kann ein dauerhaft erhöhter Blutzuckerspiegel unter anderem zu häufigen Blasenentzündungen oder Pilzinfektionen der Scheide führen.
Auch beim ungeborenen Kind zeigen sich Folgen: Ist der Blutzuckerspiegel der Mutter erhöht, wird auch vermehrt Zucker über den Mutterkuchen (Plazenta) zum Kind transportiert. Dadurch steigt auch dessen Blutzuckerspiegel an. In der Folge produziert die kindliche Bauchspeicheldrüse vermehrt Insulin. Insulin hat nicht nur die Aufgabe, den Blutzuckerspiegel zu senken, sondern es wirkt auch wie ein Wachstumshormon; die ungeborenen Kinder sind deutlich größer und schwerer als bei gesunden Müttern.
Durch rechtzeitige Gegenmaßnahmen können gesundheitliche Risiken für Mutter und Kind gesenkt werden.
Daher wird nach den Mutterschaftsrichtlinien bei jeder Schwangeren ein Zuckerbelastungstest zwischen der 25. und 28. SSW durchgeführt.